Alpenblick

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Was abreißen und was trocknen? 

ist die erste und zugleich die schwierigste, die sich allgemeingültig aber nicht beantworten, lässt, weil Bauweisen und verwendete Materialien eine so große Vielfalt bilden, dass jeder Fall individuell behandelt werden muss. Dabei sind Sachkenntnis und Erfahrung gleichbedeutende Vorbedingungen für richtige Entscheidungen.

Eigene Erfahrungen aus dem Jahr 2002:

  1. Eine aus Beton - Hohlblocksteinen gefertigte Kelleraußenmauer war nur durch Anbohren - in der Lagerfuge beginnend, schräg nach oben - so zu entwässern, dass Trocknen Sinn
    machte. Es reichte nicht, nur die Steine über der untersten Lagerfuge anzubohren, wie von "Praktikern" zunächst empfohlen. Mit einem Feuchtemessgerät konnten zuverlässig und schnell verbliebene wassergefüllte Hohlräume lokalisiert und ebenfalls "entwässert" werden.
  2. In einer Raumecke war die Duschwannenverkleidung so mit den gefliesten Wänden und dem Fußboden verbunden, dass rückseitig über die im Nebenraum befindliche Revisionsöffnung eingedrungenes Wasser im Bad nicht austrat. Nachdem der Besitzer schon einige Tage Kondenstrockner betrieben hatte, stellten wir durch Feuchtemessungen an Wänden fest, dass hinter der Duschwannenverkleidung immer noch ein unentdeckter "See" vorhanden war.
  3. Mit Gipskartonplatten auf Holzlattung "verkleidete" Kellerräume mit Sandsteinmauern wurden durch Hüllflächentemperierung ohne Abriß getrocknet.

Abriß aller Bauteile, wo potentiell eine weitere Gefährdung ausgehen kann:

  • Holzteile, natürliche Baustoffe und dort wo Hohlstellen sind und das Wasser schlecht entweichen kann z.B. hinter Ständerwänden, in Fußböden, in Dämmmaterialien.... natürlich nur dort, wo durch den Abriß die Standsicherheit nicht gefährdet ist.
  • Recherchiert man die Angaben von Fachfirmen der Gebäudetrocknung, so wird man auch für das schwierige Trocknen von Dämmschichten unter Fussböden fündig. Es ist davon auszugehen, dass die dafür eingesetzten Verfahren erprobt sind und die ausreichende Trocknung zuverlässig belegt werden kann. Somit ist es sinnvoll, den Umfang des Rückbaues in jedem Fall gründlich abzuwägen. Wer über hinreichende Kenntnisse und technische Einrichtungen verfügt, wird sich im Einzelfall bei abschätzbarem Risiko für Trocknung statt Rückbau entscheiden. Bei der Entscheidung zum Umfang des Rückbaues müssen Sie Risiken für Folgeschäden und finanzielle Aufwendungen sorgfältig prüfen und abwägen.
    Sie sollten uns dazu konsultieren.

Bedenken Sie:

Jede abgebaute Schicht (beispielsweise Wandputz) muss nicht getrocknet werden und verbessert die Austrocknung der verbleibenden Schichten ganz erheblich. Wenn Sie Ihr Trocknungsproblem selbst bewältigen wollen oder müssen, ist es erforderlich, dass Sie sich auch mit einigen Begriffen und physikalisch - technischen Sachverhalten soweit beschäftigen, dass Sie das gesamte Problem mit den wichtigsten Wechselwirkungen und damit in seinem grundsätzlichen Verhalten überschauen.