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Innovation praktisch umgesetzt – eine Anlage ohne Kompromisse

Die Hüllflächentemperierung, früher die teuere Luxusvariante der Heizungssysteme, wird zum Standard.

Steigende Anforderungen an den Komfort und immer günstigere bauphysikalische Voraussetzungen haben zur Verbreitung der Hüllflächentemperierung beigetragen. Im folgenden Fachaufsatz wird erläutert wie in einer Wohnanlage mit zwölf Reihenhäusern der Einsatz der Hüllflächentemperierung innovativ umgesetzt wurde.

Die Vorgabe des Auftraggebers war es, eine Wohnanlage mit zwölf Reihenhäusern mit einer Hüllflächentemperierung auszurüsten, die folgende technische und kaufmännische Anforderungen kompromisslos erfüllen muss:

Optimaler Komfort

  • Höchste Wirtschaftlichkeit der Wärmeerzeugung und Wärmeverteilung
  • Eindeutige technische Lösungen bekannter Probleme herkömmlicher Heisysteme, um Käufer-Reklamationen zu vermeiden
  • keine überhöhten Gestehungskosten der Anlage
  • Beschreibung zu Funktionen und Anlageteilen, die bei dem fachunkundigen Käufer/Mieter immer wieder zu Fragen und vermeintlichen Reklamationen führen.
  • Der Auftraggeber kennt seine Käufer, die inzwischen technisch sehr gut informiert sind, und für den stolzen Quadratmeterpreis zu keinen Kompromissen bereit sind.

OPTIMALER KOMFORT

  • Volle Ausnutzung des Selbstregeleffektes
  • Heizungsanlage auf möglichst niedrige Betriebstemperatur ausgelegt.
  • Kein Überdimensionieren einzelner Räume durch zu enge Rohrabstände, um Temperaturwelligkeit durch häufige Schaltzyklen zu vermeiden.
  • Randzonen vor Außenwänden mit Fenstern zur Kompensation der Oberflächentemperatur im Innenzonenbereich.
  • Möglichst keine zusätzliche Belastung durch elektromagnetische Strahlung oder Funkwellen.
  • Keine Geräusche durch Ventil-Stellantriebe.
  • Erhöhen des Ladezustands, um Stromabschaltzeiten bei Wärmepumpen zu überbrücken .
  • Reduzierung der Welligkeit der Oberflächentemperatur der Hüllflächen beim Aufheizen, indem das Auskühlen der Hüllflächen vermieden wird.
  • Flure ohne unkontrollierte Wärmeabgabe durch Zuleitungen und Verteilerkasten oder kalte Estrichflächen ohne Zuleitungen.

WIRTSCHAFTLICHKEIT

  • Möglichst niedrige Auslegungstemperatur der Anlage.
  • Keine Energieverschwendung durch Überdimensionieren einzelner Räume durch unnötig engeren Rohrabstand.
  • Keine Energieverschwendung durch unkontrollierte Wärmeabgabe über Zuleitungen in Fluren und Nebenräumen.
  • Keine Zuleitungen durch Schlafräume, die möglicherweise unbeheizt bleiben sollen.
  • Möglicher Wärmepumpenbetrieb.
  • Garantierter Mindest-Wasserdurchsatz bei WP-Betrieb durch Heizkreis-Ventile mit Bypass.
  • Gesetzlich vorgeschriebener Hydraulischer Abgleich nach Rohrnetzberechnung.
  • Kein Einsatz von Fremdenergie für die Regelung.
  • Möglichst keine Wartungskosten für die Regelung.
  • Keine höheren Gehstehungkosten der Anlage bei höherem Komfort und Wirtschaftlichkeit.

VERTEILER-STANDORT. Was ist zu beachten:

  • Standort in Nähe des Steigstranges (kurze Leitungsverzüge)
  • Standort zentral wegen kurzer Zuleitungen zu den Räumen
  • Vorgeschriebe Mindestwandstärke hinter dem Verteiler zu Nassräumen muss gewährleistet sein.
  • Standort nicht in der Nähe von Schlafzimmern. (eventuelle Motor-/Schaltgeräusche)
  • Standort optisch unauffällig.
  • Keine unerwünschte Wärmeabgabe des Verteilerkastens.
  • Lange Lebensdauer der elektrischen Antriebe.
  • Geringe Stromaufnahme und elektromagnetische Strahlung.